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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Die Steife | | Die Steifheit

Steifen

, [329-330] verb. reg. act. 1. Steif machen, doch nur in einigen Fällen. Die Wäsche steifen oder stärken, sie mit Stärke oder Steife steifer machen. Die Hutmacher steifen die Hüte, wenn sie selbige nach dem Färben mit Leim steif machen. ( S. auch Aufsteifen.) Derjenige, welcher dieses thut, wird der Steifer genannt. Figürlich ist, jemanden in etwas steifen, ihm Bewegungsgründe, Reitzungen geben, auf seinem Vorhaben zu beharren; ihn in einer Bosheit, in seinem Vorsatze steifen. 2. Stützen. Die Feuerhaken steifen, sie mit Gabeln stützen. Am häufigsten als ein Reciprocum. Sich auf etwas steifen. Besonders im figürlichen Verstande. Sich auf einen Einwurf, auf einen Grund steifen. Ich konnte mich weder auf meine Kräfte, noch auf anderer Hülfe steifen, verlassen. So auch das Steifen. Anm. Im Nieders. stiven, Griech. hier nichtlateinischer Text, siehe Image, verdicken. Im Angels. ist stifian, steif seyn oder werden, als ein Neutrum. [331-332]
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