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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Stät | | Die Stätigkeit

Stätig

, [303-304] -er, -ste, ein vermittelst der Ableitungssylbe -ig von dem vorigen gebildetes Wort, welches mit demselben die meisten Bedeutungen gemein hat. 1. Ein Pferd ist stätig, wenn es stehen will, da es gehen sollte, wenn man es nicht von der Stelle bringen kann. Ein stätiges Pferd. In den gemeinen Sprecharten stätisch, Nieders. stedisk, Holländ. stedig. 2. * Fest, unbeweglich, bey dem Ottfried stetig; eine im Hochdeutschen veraltete Bedeutung. 3. Ununterbrochen fortdauernd; so wohl (1) dem Raume nach, wo doch nur in der Philosophie ein stätiges Ding, continuum, ein auf solche Art zusammengesetztes Ding ist, daß dessen Theile in unverrückter Ordnung auf einander folgen, ohne daß man andere in einer andern Ordnung zwischen ihnen sehen könne, z. B. die Fläche eines polierten Glases. Ein solches Glas hat einen stätigen Glanz. (2) Der Zeit nach, wie stät. Ein stätiges Gebeth, stätiges Wohlergehen, ein stätiger Regen. Ein stätiges Triefen, Sprichw. 19, 13. Wofür doch im Hochdeutschen beständig üblicher ist. Anm. Schon bey dem Kero ist statig, stabilis, im Nieders. stedig, im Angels. staedig, im Engl. steaty, im Schwed. stadig, im Griech. hier nichtlateinischer Text, siehe Image, hier nichtlateinischer Text, siehe Image.
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