Der Stank
, [
293-294] des -es, plur. car. ein im
Hochdeutschen größten Theils veralteter Ausdruck. Er bedeutet, 1. Überhaupt
einen jeden Geruch, die Ausflüsse aus den Körpern, so fern sie durch die Nase
empfunden werden, ohne zu bestimmen, ob sie eine ange- nehme oder widerwärtige
Empfindung verursachen; eine völlig veraltete Bedeutung. Stanck libes ze libe,
ein Geruch des Lebens zum Leben, Notker. Der Stank dines mundes ist samo der
suozon Ephelo, Willer. 2. In engerer Bedeutung. (1) * Ein angenehmer Geruch,
ein Wohlgeruch; eine gleichfalls veraltete Bedeutung. Der stank dinero Salbon
der ist aber alle stank unurze, Willer. Suossen Stang tuoe dir min gebet, Notk.
(2) Ein übler widerwärtiger Geruch; in welchem Verstande es noch im gemeinen
Leben für das üblichere Gestank vorkommt. Es wird Stank für guten Geruch seyn,
Es. 3, 24. Stank der Leichnamen, Kap. 34, 3. Anm. Im Angels. Stenc, im Schwed.
Stank. Es ist von stinken,
S. dasselbe. [
295-296]