Sprudeln
, [
247-248] verb. reg. neutr. welches das
Hülfswort haben erfordert. Es ist eine unmittelbare Onomatopöie, 1. eines
heftig aufwallenden flüssigen Körpers, er werde nun durch die Hitze, oder durch
seinen eigenen Druck (wie bey einem hervor quellenden Wasser) in Bewegung
gesetzt. Sanfte Entzückungen sprudeln aus jeder Quelle, Geßn. Ihr gleicht dem
stehenden Wasser, das von zu vieler Hitze aufsprudelt. Wie schön sind die
Quellen, wenn sie aus Klippen sprudeln, und dann durch blumige Wiesen sich
schlängeln. 2. Eine Bewegung mit dem Munde machen, welche diesen Laut
nachahmet, und mit einem Ausspützen verbunden ist; z. B. wenn man etwas mit
Widerwillen und einem sprudelnden Laut aus dem Munde wirft.
Voll Begierde biß er zu; Hänschen, o was sprudelt du! Weiße.
Figürlich ist sprudeln, im gemeinen Leben, sich zu etwas
ungeberdig stellen. So auch das Sprudeln. Anm. Der Form nach ist dieses
Zeitwort ein Iterativum von sprühen, so wie spritzen das Intensivum davon ist.
Unser brudeln, prudeln, und das Nieders. pruddeln, aufwallen, anfangen zu
sieden, sind nur durch den Mangel des Zischlautes davon unterschieden.