Der Sprosse
, [
243-244] des -n, plur. die -n, oder die
Sprosse, plur. die -n, Diminut. das Sprößchen, Oberd. Sprößlein, ein junger
hervor sprossender Theil oder Zweig eines Gewächses. Junge Sprossen.
Kohlsprossen. Auch von Bäumen. Ihre Wurzel wird verfaulen, und ihre Sprossen
werden auffahren wie Staub, Es. 5, 24. (
S. auch Sprößling.) In weiterer Bedeutung bedeutet es in
dem zusammen gesetzten Sommersprosse auch hervor sprießende Flecken im
Gesichte. Anm. Im Nieders. Sprate, Spratel, Sprotte, im Angels. Spranto, im
Engl. Sprout. Es kommt von sprießen und sprossen her, ist aber mit Reis (von
reisen, riesen, hervor kommen) Brosse, u. s. f. genau verwandt. Das Wort ist
beynahe in beyden Geschlechtern gleich üblich, obgleich im Hochdeutschen das
männliche das übliche zu seyn scheinet. [
245-246]