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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Die Sperbe | | Der Sperberbaum

Der Sperber

, [183-184] des -s, plur. ut nom. sing. ein Nahme, welcher im gemeinen Leben allen kleinen Falkenarten beygeleget wird, welche nur auf kleinen Vögel stoßen, wohin denn der Lerchenfalk, Nisus Linn. der Finkenfalk, das Schmierlein, der Mauerfalk, und vielleicht noch andere Arten gehören. Vielleicht gebühret dieser Nahme zunächst den bunten Falken, besonders wenn sie auf der Brust auf eine ihnen besondere Art gesprenkelt sind, welche Mischung der Farben man auch bey andern Vögeln daher gesperbert zu nennen pflegt; und alsdann würden wohl der Lerchenfalk, und vielleicht auch der Baumfalk diesen Nahmen am eigentlichsten verdienen. S. auch Sprinz. Anm. Im Schwabensp. Spaeruuer, im mittl. Lat. Esperverius, Sparverius, im Ital. Sparviere, im Franz. Epervier, Im Engl. Sparhawk, gleichsam Spar-Habicht. Die letzte Sylbe kann so wohl die Ableitungssylbe er, als auch das verkürzte Wort Aar, seyn, welches von Frischen und andern auch in Adler angenommen wird, so daß Sperber aus Sperb-Aar zusammen gezogen worden. Die erste Hälfte ist ohne Zweifel das alte Spar, Spärb, Sperb, ein Sperling, weil dieser Vogel am liebsten auf Sperlinge und andere ähnliche kleine Vögel stößt. S. Sperling. [185-186]
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