Der Spelz
, [
183-184] des -es, plur. inus. eine Art
des Weitzens, welcher sich besonders dadurch von dem gewöhnlichen Weitzen
unterscheidet, daß allezeit zwey Körner auf Einer Seite der Ähre neben einander
stehen; Triticum Spelta Linn. Er wird in Oberdeutschland am häufigsten gebauet,
wo er auch Fesen, Vesen, Kern, Dinkel heißt. Im Niederdeutschen heißt er mit
der gewöhnlichen Vertauschung des Zischlautes Spelt, in welcher Gestalt dieses
Wort auch einige Mahle in der Deutschen Bibel vorkommt; in einigen Gegenden
Quälkorn. Anm. Im Angels. Nieders. und Engl. Spelt, im Ital. Spelta, im Franz.
Epeautre, Speute, im Böhmischen Sspalda, bey den heutigen Griechen hier
nichtlateinischer Text, siehe Image. Man leitet den Nahmen von den
doppelten tiefen Spalten her, welche aus der Stellung der Körner an der Ähre
entstehen. Indessen kommen im mittlern Lateine die Nahmen Piletum und Bilettum
von eben derselben Getreideart vor.