Der Sold
, [
129-130] des -es, plur. car. dasjenige,
was man einem andern für seine geleisteten Dienste bezahlet, der Lohn. Der Tod
ist der Sünden Sold, Röm. 6, 23. Wo es doch nur noch in engerer Bedeutung von
demjenigen Gelde gebraucht wird, welches man Truppen und Soldaten für ihre
Kriegsdienste bezahlet. Um Sold dienen. Truppen in Sold nehmen. Den Truppen
ihren Sold auszahlen. Der Monathssold. Im gemeinen Leben und von dem Solde
gemeiner Soldaten ist dafür Löhnung üblich. In andern Fällen, ist von solchem
Solde, welchen man jemanden für seine beständigen Dienste entrichtet, das
zusammen gesetzte Besoldung üblicher, außer wo von körperlichen Diensten Lohn
eingeführet ist. Nur in den höhern Schreibart wird Sold noch zuweilen für
Besoldung und Lohn überhaupt gebraucht. Anm. Bey den Schwäbischen Dichtern
Solt, bey einigen im ungewissen Geschlechte das Soltz, im Engl. und Schwed.
Sold, im Ital. Soldo, im Franz. Solde, im Span. Sueldo, alle von dem Lohn der
Soldaten und Truppen, auf welche es sehr früh eingeschränkt zu seyn scheint.
Die Ähnlichkeit des Klanges mit Salz hat viele verleitet, es von diesem Worte
abzuleiten, ungeachtet es nirgends erweislich ist, daß man jemahls Salz statt
des Soldes gegeben. Es stammet vielmehr mit Salarium, soluere, und zahlen, von
dem alten sellen, geben, übergeben, her, welches bey den Oberdeutschen
Schriftstellern häufig genug vorkommt, und im Schwed. sälja lautet. Von diesem
Zeitworte war Sal im Schwedischen ehedem Geldstrafe, welche für einen
begangenen Mord bezahlet wurde, und im Isländ. ist Söl noch jetzt ein jedes
Geschenk, ingleichen eine Gabe, Belohnung, welche Bedeutung unser Sold ehedem
unstreitig auch gehabt hat.