3. Der Sod
, [
121-122] plur. car. ein größten Theils
veraltetes, und nur in der R. A. der Sod brennet mir, das Sodbrennen haben, mit
dem Sode geplatzt seyn, übliches Wort, wodurch man eine brennende Empfindung
bezeichnet, welche sich von dem Wagenmunde bis in den Schlund erstrecket, und
von einer verderbten Säure im Magen herrühret; Pyrosis, Franz. Soude. Im
Angels. Seada, Nieders. Sood. Man könnte es von 1 Sod, Brunnen, Schlund,
ableiten, wenn es nicht wahrscheinlicher wäre, daß es ein Überrest des alten
Sod, Krankheit ist, welches bey dem Ulphilas Sauth, und im Schwed. noch jetzt
Sot lautet, und wofür wir jetzt Sucht sagen. (
S. Siech und Sucht.) Im Osnabrück. Sagt man für
Sodbrennen, Saarbrennen, Soorbrennen, Soorseen, welches entweder zu sauer, oder
auch zu dem alten Sehr, Schmerz, zu gehören scheinet. Im Hannöv. heißt es
Grallen.