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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Siechen

, [87-88] verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, mit einer langwierigen, schleichenden Krankheit oder Schwachheit behaftet seyn.
Der Thor, der heute praßt, siecht oder bettelt morgen, Dusch. Nein, nein, die Weiber siechten alle, Wenn dieses Übel schädlich wär, Gell.
So auch das Siechen. Anm. Bey dem Ottfried irsiechan, im Oberd. intensive siechten, suchten ( S. Sucht), im Niedersächs. süken, bey dem Ulphilas siukan, Engl. to sick. Die Niedersachsen gebrauchen dafür auch quimen und kudeln, wovon wenigstens das erste eigentlich seufzen, ächzen, bedeutet, so wie unser stechen, eine Figur des Angels. sican, Engl. to sigh, seufzen ist, S. Seufzen.
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