Das Sichermahl
, [
79-80] des -es, plur. die -e, ein im
Hochdeutschen wenig bekanntes Wort, ein Mahl, wornach man zielet oder schießet,
zu bezeichnen. So will zu seiner Seiten drey Pfeile schießen, als ich zum
Sichermahl schösse, 1 Sam. 20, 20. Frisch und andere haben schon bemerkt, daß
es von einem veralteten Zeitworte sichern, abstammet, welches zielen bedeutete,
und das Intensivum von sehen war, welches in sichtbar, Gesicht u. s. f. schon
den starken Gaumenlaut hat. Im Schwed. ist sigta, und im Holländ. sichen,
gleichfalls zielen.