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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Das Trauerpferd

[1801-1802] bey fürstlichen Begräbnissen wird nicht traurig hinter der Leiche hergeführt, sondern es beschließt den ersten Zug, welcher vor dem Leichenwagen hergeht, und gewöhnlich von einem geharnischten Ritter zu Fuß angeführt wird, dessen ganze Rüstung schwarz angelaufen ist. Die bis auf die Erde herabhangende schwarze Decke des Trauerpferdes ist mit den sämmtlichen Wapenschildern des Hauses besetzt. Der zweyte Zug, angeführt von einem Ritter zu Pferde in ganz vergoldeter Rüstung, folgt hiernächst, und diesen beschließt das Staatspferd, oder Freudenpferd, dessen reiche Turnierdecke von Goldstoff abermahls mit den sämmtlichen Wapenschilden prangt. Alsdann folgt erst der Leichenwagen.
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