Der Schwung
, [
1759-1760] des -es, plur. die Schwünge,
von dem Zeitworte schwingen. 1. Eigentlich, die schnelle bogenförmige Bewegung,
die Bewegung um einen Mittelpunct an einer beweglichen Linie; so wohl absolute
und ohne Plural, als auch, wenn mehrere solche Bewegungen als besondere
Einheiten betrachtet werden, mit dem Plural. Eine Glocke in den Schwung
bringen, im Schwunge seyn, in den Schwung kommen, wofür in manchen Fällen auch
Schwang üblich ist, (
S. dasselbe.) Das Pendul macht in einer Minute sechzig
Schwünge oder Schwingungen. In einem Schwunge auf dem Pferde seyn. Einen
Schwung nehmen, sich einen Schwung geben. 2. Figürlich. 1) Von der Seele und
ihren Fähigkeiten ist der Schwung die schnelle Erhebung von einem Gegenstande
zu einem entfernten, doch ohne fehlerhafte Überschreitungen der dazwischen
befindlichen, in welchem Falle es ein Sprung heißt. Der Schwung der
Einbildungskraft. Ein erhabener Schwung. Der Trieb zur Einsamkeit bezieht sich
schon auf einen über die Alltäglichkeit hinweg strebenden Schwung der Seele,
Zimmerm. 2) In weiterer Bedeutung, Thätigkeit, Wirksamkeit, besonders ein
lebhafter Grad derselben. Die Vernunft bringt alle Kräfte der Seele in den
Schwung.
S. auch Schwang.