Schwemmen
, [
1741-1742] verb. reg. welches das
Factitivum von schwimmen ist, wie senken von sinken, tränken von trinken u. s.
f. schwimmen machen. Holz schwemmen, wofür doch stößen üblicher ist. Der Fluß
hat viele Erde an das Ufer geschwemmet, angesetzet, angetrieben. Den Koth von
etwas schwemmen, durch vieles Wasser abfließen machen. Das Wasser hat die Erde
aus dem Wege geschwemmet. In engerer Bedeutung schwemmet man Thiere, wenn man
sie zu schwimmen nöthiget, damit sie im Wasser von den Unreinigkeiten befreyet
werden. So schwemmet man die Pferde, die Schafe, ehe sie geschoren werden, die
Gänse, ehe sie gestochen werden u. s. f. Ehedem schwemmete man auch die der
Hexerey verdächtigen Personen, d. i. man warf sie in das Wasser, um zu sehen ob
sie oben schwimmen oder untersinken würden. In weiterer Bedeutung für benetzen,
wie Ps. 6, 7. ich schwemme mein Bette die ganze Nacht, ist es im Hochdeutschen
eben so ungewöhnlich, als für überschwemmen; sie werden alles schwemmen, Es 8,
8. So auch das Schwemmen und die Schwemmung.