Schrumpfen
, [
1667-1668] verb. reg. neutr. welches das
Hülfswort seyn erfordert, Runzeln oder Falten bekommen. Das Wasser schrumpfet,
wenn es anfängt zu gefrieren, da es dem Scheine nach auf der Oberfläche Runzeln
bekommt; die Milch schrumpfet, wenn sie anfängt zu gewinnen. Besonders wenn
diese Runzeln durch Austrocknung der Säfte entstehen. Die Äpfel schrumpfen,
wenn der Saft verdunstet, so daß sie auf der Oberfläche Runzeln bekommen.
Zusammen schrumpfen, durch diese Eintrocknung runzelig und zugleich kleiner
werden. Man gebraucht es auch wohl als ein Reciprocum, sich schrumpfen. Die
Haut schrumpft sich. So auch das Schrumpfen. Anm. Im Nieders. schrumpen, und im
Iterativo oder Intensivo, welches auch im gemeinen Leben der Hochdeutschen
nicht selten ist, schrumpeln, im Schwed. skrumpen. Das sch ist hier ein Zeichen
der Intension, daher es nicht nur mit krimpfen oder krümpfen, sondern auch mit
rümpfen nahe verwandt ist, (
S. diese Wörter.) Im gemeinen Leben ist auch Schrumpel,
Nieders. ohne Zischlaut Rumpel und Rimpel, für Runzel, Falte, üblich.
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1667-1668]