Das Schreiben
, [
1651-1652] des -s, plur. ut nom. sing. 1)
Der Infinitiv des vorigen Zeitwortes, die Handlung des Schreibens; ohne Plural.
2) Als ein vermittelst der Endsylbe -en gebildetes eigenes Hauptwort, wo es in
der edlern und anständigern Schreibart für das gemeinere Brief gebraucht wird.
Ew. -geehrtes Schreiben habe, u. s. f. wo das Wort Brief nicht gern gebraucht
wird, außer in der vertraulichen Sprechart, und an einen geringern. Auch die
offenen Briefe regierender Herren werden lieber Schreiben als Briefe genannt. (
S. auch das Ausschreiben.) So auch das Handschreiben,
Sendschreiben, Einladungsschreiben, Trauerschreiben, Glückwünschungsschreiben,
Kreisschreiben; dagegen in denjenigen Zusammensetzungen, wo Brief voran stehet,
dieses nicht mit Schreiben verwechselt werden kann; Briefwechsel. Briefsteller
u. s. f. nicht Schreibenwechsel, Schreibensteller.