* Die Schrape
, [
1643-1644] plur. die -n, und das Zeitwort
schrapen, zwey eigentlich Niederdeutsche Wörter, welche im Hochdeutschen nur in
einigen gemeinen Sprecharten gebraucht werden. Schrapen, Angels. screopan,
Engl. to scrape, Schwed. skraba, Isländ. sgrabam, in Bretagne scrabat, im
Pohln. skrobie, bedeutet mit einem heftigen rauhen Laute, welchen dieses
Zeitwort nachahmet, schaben, scharren oder kratzen, wo es ein doppeltes
Intensivum von reiben ist. Schrape ist ein Werkzeug dazu, daher die
Pferdestriegel in einigen Gegenden diesen Nahmen führet. In den Salzwerken hat
man Schrapen oder Salzschrapen, welche den Pferdestriegeln gleichen, den
Schmutz damit von den Salzstücken zu scharren oder kratzen. (
S. Schraffiren, Schroff, Schröpfen, Schrauben u. s. f.)
welche insgesammt damit verwandt sind, ob sie gleich allerley Abänderungen
dieses Lautes bezeichnen. In einigen Gegenden hat man davon auch die neuen
Intensiva Schrappe und schrappen.