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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Der Schotte

, [1637-1638] des -n, plur. die -n. 1) Ein Einwohner Schottlandes, ein Schottländer. 2) Ehedem pflegte man auch verschiedene Arten von Hausirern oder im Lande herum reisenden Krämern und Handwerkern, welche keine feste Wohnung hatten, Schotten zu nennen. Ein Pfrogner, Sonnenkrämer, Scholderer und Schott, der mit seiner gefälschten Mütze (Metze, Maß,) die Leute besebelt, Matthes. bey dem Frisch. Fremde Krämer. Landfahrer, Schotten, Juden, in einer Chur-Brandenburg. Verordnung bey dem Scherlitz und Frisch. In der Preußischen Landesordn. befindet sich ein eigener Artikel von den Krämern Schotten, wo es heißt; Schotten, die allhier in unserm Fürstenthum Preußen seßhaftig, sollen feil haben, aber ohne Betrug und falsch an Waaren, Ellen, Maß, Gewicht u. s. f. Und daher pflegen die Weißgärber noch diejenigen von ihrem Handwerke, welche nicht in ihrer Werkstätte bleiben, sondern im Lande herum hausiren, Schotten zu nennen. Sollten etwa ehedem die Schottländer, wie jetzt die Wälschen, aus ihrem Lande ausgewandert seyn, und sich in fremden Ländern genähret haben?
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