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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

2. Der Schoppen | | Die Schöppenbank

* Schoppen

, [1631-1632] verb. reg. act. welches im Hochdeutschen wenig gehöret wird, im Oberdeutschen aber für stopfen sehr gangbar ist, besonders von dem Stopfen mit einem weichen Körper.
Groß not Sy allda erlitten, Ee Sy den segel zerschnitten, Mit dem und auch iren Joppen Musten Sy die löcher verschoppen, Theuerd. Kap. 46.
Ein Kummet mit Kühhaaren schoppen. Ausgeschoppte Vögel, ausgestopfte. Gänse, Kapaunen, schoppen, im Hochdeutschen stopfen, eine Art des Mästens, da man ihnen die Speise in Gestalt der Nudeln, die daher im Oberd. Schoppnudeln heißen, in den Hals stopfet. In eben dieser Mundart werden auch die Flicksteine der Maurer Schoppsteine genannt. Geschoppt voll, gestopft, gepropft voll. Daher das Schoppen. Anm. Es ist ein Intensivum von schieben, weil das Schoppen wirklich eine Art des Schiebens ist. Siehe auch Schuppen, mit einem Stoße schieben, welches gleichfalls ein Intensivum davon ist.
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