Der Schnupfen
, [
1609-1610] des -s, plur. doch nur von
mehrern Arten, ut nom. sing. derjenige Zufall, da gewisse Feuchtigkeiten sich
in dem Gehirne über der Nase häufen, sie mögen nun daselbst stocken, oder sich
wirklich zertheilen und durch die Nase abfließen; in der vertraulichen
Sprechart gleichfalls der Schnuppen, in einigen Gegenden auch der Schnopf,
ingleichen im weiblichen Geschlechte, die Schnupfe, Schnuppe, die Schnaupe. Den
Schnupfen haben. Sich den Schnupfen vertreiben. Wenn Schnupfen und Husten
beysammen sind, so hat man dafür das Griechische Wort Katharr; die
Niedersachsen haben ihre eigenen Benennungen Kage und Breke. Anm. Die Benennung
ist ohne Zweifel von einem solchen Schnupfen hergenommen, wobey die
Feuchtigkeiten noch stocken, weil man dabey nicht nur durch die Nase redet,
sondern auch den Athem mit Heftigkeit durch die Nase einziehet. Im Nieders.
heißt der Schnupfen Snove, im Schwed. Snufva, im Oberd. die Strauchen,
Straucken und der Schnuder.