Der Schmuck
, [
1579-1580] des -es, plur. doch nur in
Einem Falle, die -e, von dem Zeitworte schmücken. 1. Eigentlich, der Glanz, und
in weiterer Bedeutung, die verschönerte Gestalt eines Dinges, ohne Plural; eine
nur noch in der höhern und dichterischen Schreibart übliche Bedeutung. Schön,
schön ist die ganze Gegend in des Herbstes feyerlichstem Schmucke, Geßn. 2.
Dasjenige, was zur Verschönerung der Gestalt einer Sache von außen dienet. 1)
Im weitesten Verstande, wo es eigentlich von allen solchen Dingen gebraucht
wird, besonders so fern es Kleidungsstücke oder andere ähnliche Dinge sind, die
Gestalt eines Dinges zu verschönern; gleichfalls ohne Plural. Der Altarschmuck,
der Kirchenschmuck. In der Deutschen Bibel kommt es häufig collective von
feyerlichen Kleidern und Kleidungsstücken beyder Geschlechter vor. Aarons
priesterlicher Schmuck. Im Hochdeutschen ist es hier in der edlern und höhern
Schreibart am gangbarsten, für das vertrauliche Putz, welches über dieß keinen
so hohen Grad der Verschönerung bezeichnet, und für das niedrige Staat. Den
Schmuck anlegen, Ezech. 24, 27. Der festliche Schmuck einer Braut. Graues Haar
ist der Alten Schmuck, Sprichw. 20, 29. 2) In engerer Bedeutung werden
Edelsteine und Perlen, so fern sie zur Verschönerung der äußern Gestalt dienen,
noch häufig ein Schmuck genannt, da es denn als ein Collectivum gebraucht wird,
mehrere zusammen gehörige Stücke dieser Art zu bezeichnen. Von mehrern solchen
Ganzen wird denn auch wohl zuweilen der Plural, die Schmucke, gebraucht. Ein
Schmuck von Perlen, von Diamanten. Ein guter oder echter Schmuck, im Gegensatze
eines unechten. Der Brautschmuck, Haarschmuck, Halsschmuck. Ehedem sagte man
dafür Geschmuck, die collective Bedeutung näher zu bezeichnen, welche Form noch
im Oberdeutschen gangbar ist. Siehe Schmucken.