Schmoren
, [
1579-1580] verb. reg. act. et neutr. im
letztern Falle mit dem Hülfsworte haben, in einem verschlossenen Gefäße langsam
kochen oder braten, besonders von dem Fleische, ingleichen auf eine solche Art
bey einem gelinden Feuer langsam kochen oder braten lassen, welches man im
gemeinen Leben auch prägeln, im Hochdeutschen dämpfen, im Niedersächs. stoven,
und im Oberd. stauchen und schmauchen nennet. Geschmortes Rindfleisch. Eine
geschmorte Kalbskeule. So auch das Schmoren. Anm. Im Nieders. smoren, smoorten,
smurten, welches aber auch die Luft benehmen, ersticken, bedeutet, wie das
Angels. smoran, und Engl. to smother. Es scheint, wie prägeln, eine Onomatopöie
des mit dieser Art des Kochens verbundenen Lautes zu seyn. Im Nieders. bedeutet
schmoren auch in einem eingeschlossenen Orte langsam aber stark schwitzen; im
Oberdeutschen hingegen ist schmoren, schmorchen und schmorren, dürre werden,
und verschmoren, verdorren.