Das Schmer
, [
1567-1568] des -es, plur. inus. ein
dickliches Fett, welches sich schmieren läßt. Daher ist in einigen Gegenden das
Wagenschmer das Fett, womit die Achse der Wagen geschmieret wird. In Boxhorns
Glossen ist Kuhschmer Butter. Im Hochdeutschen, wo dieses Wort überhaupt selten
ist, indem man sich dafür lieber des Wortes Fett bedienet, ist Schmer zuweilen
das auf dem Bauche und an den Gedärmen befindliche Fett, welches, wenn es
ausgelassen worden, Schmalz heißt, es sey nun ausgeschmolzen oder nicht. Ein
Schwein hat viel Schmer, wenn es viel Fett hat. Schweineschmer, Gänseschmer,
Schweinfett oder Schweineschmalz, Gänseschmalz. Anm. Im Nieders. Smer, welches
aber auch Schmutz schmierige Unreinigkeit bedeutet, im Angels. Smero, Talg, und
Smeoru, Salbe, im Dän. Schmor, und Schwed. Smör, Butter. Es druckt die glatte,
schmierige, weiche Beschaffenheit des Fettes eigenthümlich aus. Ohne Zischlaut
gehören auch Mark, Märgel, -
hier nichtlateinischer Text, siehe
Image - , Salbe, u. s. f. dahin.
S. Schmieren. [
1567-1568]