Der Schlagfluß
, [
1499-1500] des -sses, plur. die -flüsse,
ein plötzlicher und oft tödtlicher Verlust der innern und äußern Sinne und der
willkührlichen Bewegung der Muskeln, wobey, wenn der Kranke nicht sogleich todt
bleibt, der Puls stark und oft ungleich, das Athemhohlen aber mit einem
Geräusche vor sich gehet; Apoplexia, der Schlag. Einen Schlagfluß bekommen.
Fluß heißt diese Krankheit, entweder wegen ihres plötzlichen Anfalles, oder
auch, weil sie eigentlich aus einer Ergießung der flüssigen Theile des Körpers
herrühret. Die erste Hälfte ist, wie schon bey Schlag bemerket worden, eine
Nachahmung des Griechischen Nahmens, der seinen Grund gleichfalls in dem
plötzlichen und tödtlichen Anfalle hat. Ehedem hieß diese Krankheit der
Gächtodt, der Tropf, bey dem Notker Gutte.