Der Schinken
, [
1475-1476] des -s, plur. ut nom. sing.
Diminut. das Schinkchen, Oberd. Schinklein. 1) * Das dicke Bein mit dem Gefäß;
eine veraltete Bedeutung, in welcher er nur noch zuweilen im Scherze gebraucht
wird, doch mit Anspielung auf die folgenden Bedeutung. Ehedem war es aber
gangbar, nicht bloß für das Dickbein, sondern auch für Schenkel und Schienbein,
(
S. Schenkel.) Im Niedersächsischen ist Schunke noch der
Schenkel, und in engerer Bedeutung, ein plumper, ungeschickter Schenkel. 2) In
engerer Bedeutung ist es nur noch von eingesalzenen und geräucherten Dickbeinen
oder Keulen der Schweine üblich. Der Vorderschinken, der Hinterschinken. Im
engsten Verstande verstehet man unter Schinken schlechthin allemahl die
geräucherte hintere Keule eines Schweines, dagegen man die Vorderkeule in
manchen Gegenden auch Hamme zu nennen pflegt. Ein roher Schinken, ein gekochter
Schinken. Anm. In der zweyten engern Bedeutung im Nieders. Schinke, im Schwed.
Skinka, im Angels. Scenc.
S. Schenkel.