Die Schinderey
, [
1473-1474] plur. die -en. In der ersten
eigentlichen Bedeutung. 1) Die Wohnung des Schinders; in der anständigen
Sprechart die Kafillerey, die Abdeckerey. 2) Die Arbeit, Verrichtung des
Schinders, das Abdecken des gestorbenen Viehes, und in weiterer Bedeutung, eine
jede ungeschickte Beraubung der Haut, ja eine jede ekelhafte Arbeit; doch alles
nur in der niedrigen Sprechart. 2. In der figürlichen Bedeutung, jede grobe
Überschreitung de Billigkeit im Nießbrauch und Handel und Wandel; auch nur in
der harten und niedrigen Schreibart. Gott stürzt der Gottlosen Schinderey,
Sprichw. 10, 3. Das Volk wird Schinderey treiben, Es. 3, 5. Er wartet aufs
Recht, stehe, so ists Schinderey, Kap. 5, 7. [
1475-1476]