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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Der Schildträger | | Der oder das Schilf

Die Schildwache

, [1463-1464] plur. die -n. 1) Die Wache, d. i. die Verrichtung, da jemand an einem Orte stehet, um auf dasjenige Acht zu geben, was daselbst vorgehet; wo es nur in einigen besondern Redensarten üblich ist. Schildwache stehen, auf solche Art stehen und Acht haben. Von der Schildwache gehen, von seinem Posten. Jonathas verordnete Leute ums Lager umher in die Schildwache, 1 Macc. 12, 27. 2) Diejenige Person, welche auf solche Art an einen Ort gestellet wird, um auf alles Acht zu haben, was daselbst vorgehet. Die Schildwache ablösen. Schildwachen stellen. Die Schildwachen besuchen. Die verlorne Schildwache, im Kriege, welche an dem gefährlichsten Orte stehet. Anm. Ohne Zweifel von dem veraltetem schilden, jetzt schildern, warten und sehen, stehen und auf etwas sehen. ( S. 2 Schil- dern und Schilderhaus.) Schildwache wird sowohl im Kriege, als auch außer demselben gebraucht, aber gemeiniglich nur von einzelnen Personen, weil, wenn auch die Wache aus mehrern Personen bestehet, das Schildern doch nur Einer unter denselben aufgetragen wird. Luthers Schildwächter, Richt. 7, 11, ist ungewöhnlich. In einer alten Urkunde bey dem Schilter wird eine Schildwache bey der Nacht Nachtfelde genannt, entweder auch von schilden, mit dem sanftern Zischlaute, oder auch von dem alten selden, stellen, eigentlich eine ausgestellte Wache zu bezeichnen. [1465-1466]
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