Die Scheune
, [
1433-1434] plur. die -n, in den gemeinen
Sprecharten, besonders Niederdeutschlandes, eben das, was in der edlern
Sprechart Scheuer ist. Die Ziegelscheune. Besonders ein Gebäude, das vom Felde
gebrachte Getreide darin zu verwahren und auszudreschen. Luther gebraucht es in
der Deutschen Bibel mehrmahls, dagegen er in andern Stellen auch Scheuer hat.
Anm. Nieders. Schüne. Frisch leitet es seltsam genug von schön und schonen ab,
weil das Getreide in der Scheuer schön erhalten und geschonet wird. Es ist von
Scheuer nur im Endlaute verschieden, und bedeutet, so wie dieses eigentlich
auch einen bedeckten Ort, oder hohlen eingeschlossenen Raum. Das alte
Oberdeutsche Schank, ein Schrank, das noch bey den Handwerkern übliche Schenke,
ein Krug, eine Kanne, das Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe
Image - , ein Gezelt, das alte Schin, Skin, die Haut, Engl. Skin (
S. Schinden) und andere mehr sind genau damit verwandt.