Münchener DigitalisierungsZentrum - Digitale BibliothekBSB - Bayerische Staatsbibliothek

Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Der Scheiterhaufen | | Die Scheitflöße

Scheitern

, [1405-1406] verb. reg. neutr. welches das Hülfswort seyn erfordert, in Stücken gehen, zertrümmert werden; am häufigsten von den Schiffen, Schiffbruch leiden. Das Schiff ist gescheitert, es scheiterte an einer Klippe. Ingleichen figürlich. Der Anschlag das Vorhaben ist gescheitert. Daher das Scheitern. Anm. Im Ital. scheggiare. Es ist unstreitig das intensive Frequentativum von dem Neutro scheiden, wie so wohl aus der iterativen Endung -ern, als aus dem intensiven t statt des weichern d erhellet. In einigen gemeinen Oberdeutschen Mund- arten ist es auch als ein Activum üblich, welches nicht nur zertrümmern, sondern auch Holz zu Scheiten schlagen, bedeutet. [1407-1408]
Der Scheiterhaufen | | Die Scheitflöße