Schallen
, [
1341-1342] verb. reg. neutr. welches das
Hülfswort haben erfordert, einen Schall von sich geben und verursachen, doch
nur in der engern eigentlichern Bedeutung des Hauptwortes, einen hellen lauten
Schall von sich geben. Die Posaune wird schallen, 1 Cor. 15, 52. Der Herr wird
seine herrliche Stimme schallen lassen, Es. 30, 30. Der Wiederschall schallet
aus den hohen Bergen, Weish. 17, 19. Die Gesellschaft ging mit einem
schallenden Gelächter aus einander. In weiterer, sonst ungewöhnlicher Bedeutung
schallet bey den Jägern ein Thier, wenn es einen Laut von sich hören läßt,
welches auch schalten, schelten und melden genannt wird. Daher das Schallen.
Anm. Bey dem Notker schillen, schellen und skellen, im Nieders. gleichfalls
schallen, im Schwed. skalla. Ehedem war es ein irreguläres Zeitwort, und bey
dem Notker lautet das Imperfectum schull. Diese irreguläre Form hat sich noch
in dem zusammen gesetzten erschallen erhalten, dagegen das einfache jetzt
völlig regulär ist. Das Activum schällen, schallen machen, wird am
gewöhnlichsten mit einem e geschrieben, (
S. Schelle und Schellen.) Übrigens ist dieses Zeitwort
eine Onomatopöie eines hellen, schallenden Lautes, der Form nach aber das
Intensivum des alten Zeitwortes schallen, welches unter andern auch einen
gewissen Laut von sich geben bedeutet that. Hall, hallen, Gall und gällen, das
Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , das Hebr.
-
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , die Stimme, und andere
unterscheiden sich bloß durch den Mangel des verstärkenden Zischlautes, daher
sie auch geringere Arten von Schällen bezeichnen.