Der Schall
, [
1341-1342] des -es, plur. die Schälle. 1)
Überhaupt, die zitternde Bewegung der Luft, so fern sie sich dem Ohre nähert,
und als solche von dem Ohr empfunden wird, wo man es oft im weitesten
Verstande, von einer jeden auf solche Art empfundenen Bewegung der Luft
gebraucht, sie führe nun von der Summe oder von andern Veränderungen her, sie
sey nun schwach oder stark, tönend und klingend, oder auf andere Art bestimmt.
Man kennet die Schälle überhaupt unter dem Nahmen der Töne. Ein angenehmer
Schall heißt ein Klang. Papagey und Stahr haben genug menschliche Schälle
gelernt, aber auch ein menschliches Wort gedacht? Herd. Kinder sprechen Schälle
der Empfindung, wie die Thiere, ebend. Der Wiederschall, das Echo. 2) In
engerer und gewöhnlicher Bedeutung, welche zugleich dem Laute, der Onomatopöie
dieses Wortes am angemessensten ist, ist der Schall ein heller Laut, eine sehr
helle empfundene zitternde Bewegung der Luft. Der Schall der Glocken, der
Trompeten, der Trommeln. Gott donnert mit großem Schall, Hiob 17, 4. Und in
dieser engern Bedeutung wird der Plural seltener gebraucht. Anm. Bey dem Notker
Scall, im Schwed. Skall.
S. Schallen. [
1341-1342]