Die Satyre
, [
1287-1288] plur. die -n, zunächst aus dem
Franz. Satire, daher es auch den Ton auf dem y behält, obgleich dieses aus dem
Lat. Satyra gebildet ist, ein Gedicht, und in weiterer Bedeutung, eine Schrift
oder Rede, worin die Thorheiten und Laster lächerlich gemacht, oder verspottet
werden; eine Spottschrift, Stachelschrift, ein Spottgedicht, Stachelgedicht,
welche Deutsche Benennungen doch niemahls sehr üblich geworden sind. Daher der
Satyrenschreiber. Die Satyre macht Thorheiten und Laster lächerlich, das
Pasquill Personen; jene setzt Wahrheit voraus, dieses Verleumdung.
[
1289-1290]