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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Die Sarbache | | Der Sarder

Die Sardelle

, [1281-1282] plur. die -n, eine Art kleiner Häringe, welche im Mittelländischen Meere, besonders in der Gegend der Insel Sardinien, sehr häufig gefangen und eingesalzen zu uns gebracht werden; Clupea Sprattus L. Besonders diejenigen, welche aus Italien zu uns kommen, dagegen die noch kleinern, welche aus Frankreich und Portugall gebracht werden, gemeiniglich Anschoven heißen, ( S. dieses Wort.) Geräucherte Sardellen sind unter dem Nahmen der Sprotten bekannt, ( S. dieses Wort.) In einigen Oberdeutschen Gegenden werden die Sardellen auch Spieringe, Spierlinge, und im Norwegischen Breislinge genannt. Der Nahme Sardelle stammt aus dem Ital. Sardella her; im Franz. lautet dieses Wort Sardine, daher auch in einigen Deutschen Gegenden Sardine üblich ist. Beyde Nahmen sind von der Insel Sardinien, wo diese Fische am häufigsten gefangen werden.
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