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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

* Die Sangen | | Der Sangherd

Der Sänger

, [1279-1280] des -s, plur. ut nom. sing. Fämin. die Sängerinnen, von dem Zeitworte singen, eine Person, welche singet, und in engerer Bedeutung, welche nach den Regeln der Kunst zu singen weiß, und diese Kunst ausübet. Der Opern: Sänger, Kirchensänger, Vorsänger u. s. f. Wie sollt ich hören, was die Sänger oder Sängerinnen singen; 2 Sam. 19, 35. Sey mir gegrüßt Mykon, du lieblicher Sänger! Geßn. in der dichterischen Schreibart führen auch die Sang- oder Gesangvögel diesen Nahmen. Ihr kleinen frohen Sänger, wie lieblich tönt euer Lied von hoher Bäume Wipfeln! Geßn. Es hüpfen die Sänger des Waldes fröhlich empor und putzen die Schwingen, Zachar. So wie man in eben dichterischen Schreibart zuweilen auch einen Dichter einen Sänger zu nennen pflegt, wofür Opitz das veraltete Singer gebraucht. Im Isidor wird Psalmista, Psalmendichter, durch Sangheri übersetzt, und Kero nennet einen Cantor Sangari.
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