Die Sammlung
, [
1269-1270] plur. die -en, anstatt des
ungewöhnlichen Sammelung, von dem Zeitworte sammeln. 1) Die Handlung des
Sammelns; ohne Plural. Die Sammlung seiner Gedanken. 2) Eine Menge mehrerer
einzeln und nach und nach zusammen gebrachter Dinge. Die Sammlung der Wasser, 1
Mos. 1, 10. Eine Sammlung machen. Die Büchersammlung, Kupfersammlung,
Münzsammlung, Naturalien-Sammlung, u. s. f. Eine Sammlung von Reisen, von
Kupfern, von Münzen. Von mehrern zusammen gekommenen oder zusammen berufenen
Personen kommt es zwar in der Deutschen Bibel noch mehrmahls vor; die Sammlung
der Heiligen, Ps. 89, 8. Wie man prediget in ihrer Sammlung, Hos. 7, 12. Auch
Opitz gebraucht es noch so. Allein im Hochdeutschen ist es in diesem Verstande
veraltet, weil das intensive Versammlung dafür üblich geworden. Im Isidor,
Ottfried u. s. f. kommt Samanunga, von dem veralteten samenen, sammen, in eben
diesem Verstande vor.