Rümpfen
, [
1211-1212] verb. reg. act. welches
eigentlich, theils krümmen, theils Runzeln machen bedeutet, aber nur noch von
dem Krümmen des Mundes und den Runzeln der Nase gebraucht wird, so fern beyde
ein Zeichen des verächtlichen oder spottenden Hohnes sind. Das Maul über etwas
rümpfen, zum Zeichen der Verachtung, des Hohnes. Die Nase rümpfen. Daher das
Rümpfen. Anm. Bey den Schwäbischen Dichtern rumpfen. Im Oberdeutschen scheint
es noch in weiterer Bedeutung üblich zu seyn. Pictorius und Dasypodius rümpfen
auch die Stirn, wofür wir das verwandte runzeln gebrauchen. Bey dem Kaisersberg
ist sich rümpfen, sich krümmen und winden, und bey andern Oberdeutschen
Schriftstellern kommt auch das Neutrum sich rumpfen vor, wofür wir mit dem
vorgesetzten Zischlaute schrumpfen sagen. Das pf deutet auf ein Intensivum, so
daß dieses Wort wieder zu dem vorhin gedachten rahmen, ruhmen, sich in die
Länge und Krumme bewegen, gehöret, und mit krümmen, dem krimpfen, der
Schneider, schrumpfen u. s. f. nahe verwandt ist. Im Nieders. und Holländ. ist
Rimpel und im Engl. Rumple eine Runzel, Falte.