Der Rummel
, [
1209-1210] des -s, plur. inus. ein nur im
gemeinen Leben in einigen Fällen übliches Wort. 1) Altes Eisenzeug und andere
verlegene Sachen durch einander, welche, wenn man sie bewegt, ein Gerummel oder
Gepolter machen, werden in manchen Gegenden, besonders Niedersachsens,
collective ein Rummel genannt. Im Hochdeutschen ist dafür Gerümpel üblicher.
Holländ. Rommelery, Rommeling. Im mittlern Lat. ist Rumbula ein Trödelweib, im
Österreichischen Gremplerinn. 2) Eine Menge mehrerer Dinge ohne Mahl, wo
Schlechtes und Gutes unter einander ist, Holländ. Rommelzo, im Nieders. auch
Ramp, Rämter, Franz. Bamas. Den ganzen Rummel kaufen, den ganzen Haufen
schlechter und guter Dinge. Im Rummel kaufen, gutes und schlechtes unter
einander, in Bausch und Bogen. Figürlich, ein Handel, eine Sache in
verächtlichen Verstande. Er wird dir den ganzen Rummel erzählen. 3) Eine Zahl,
eine Menge überhaupt; in welchem Verstande es noch im Picket-Spiele üblich ist,
wo es die Zahl der Augen, welche man in Einer Farbe hat, bedeutet.
S. Rummeln.