2. Reuten
, [
1095-1096] verb. reg. act. welches
eigentlich reißen bedeutet, aber nur noch von dem Reißen der Wurzeln und
Baumstöcke aus der Erde gebraucht wird. Die Baumwurzeln aus der Erde reuten.
Besonders in dem zusammen gesetzten ausreuten. (
S. dasselbe.) Im Oberdeutschen sagt man auch im
figürlichen Verstande, Laster, Ketzereyen ausreuten, wofür aber im
Hochdeutschen ausrotten üblich ist, ungeachtet dieses von jenem nur in der
Mundart verschieden ist, (
S. Rotten.) Daher das Reuten. Anm. Bey den alten
Oberdeutschen Schriftstellern riutan, von welchem urriutan bey dem Kero
ausrotten ist, im Nieders. raden, raen, rüden, und mit vorgesetztem w wröten,
Angels. wrotan, Engl. to root, Isländ. rota, rydia, im Schwed. mit vorgesetztem
b bryta, im Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - ,
-
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , welches auch aufgraben
bedeutet. Es ist mit reißen, Nieders. riten, Einer Herkunft, ungeachtet es
durch den Gebrauch nur auf eine besondere Art des Reißens eingeschränkt worden.
Siehe auch Rotten und Rüssel.