Das Reut
, [
1093-1094] des -es, plur. die -e, ein nur
noch zuweilen und in einigen Gegenden übliches Wort, einen durch Ausreutung des
Gehölzes urbar gemachten Acker zu bezeichnen, welcher auch das Gereut,
Reutfeld, Reutland, und nach der Niederdeutschen Mundart Rode, Rodeland,
ingleichen Neubruch genannt wird. Bey dem folgenden Zeitworte reuten, Es gibt
in Deutschland eine große Menge eigenthümlicher Nahmen von Dörfern, Flecken u.
s. f. in welchen sich dieses Reut, und im Nieders. Rode befindet, z. B.
Neureut, Kaisersreut, Abtsreut u. s. f. aus welchen denn erhellet, daß die
Gegend, wo solche Örter liegen, ehedem ein Wald gewesen, und erst durch dessen
Ausreutung urbar gemacht werden müssen. In vielen solcher Nahmen ist dieses
-reut in -rüt, -rot, -ried, -rieden, -rieth, -kreut u. s. f. übergegangenen,
wovon Frisch eine Menge von Beyspielen anführet.