Renken
, [
1083-1084] verb. reg. act. welches
eigentlich das Intensivum von ringen, und dessen Stammworte, dem veralteten
renen, reinen, sich in die Länge fortbewegen ist. Es bedeutet eigentlich
heftige Bewegungen nach allen Seiten machen, ist aber im Hochdeutschen nur in
den Zusammensetzungen ausrenken, einrenken und verrenken üblich. Im
Oberdeutschen aber gebraucht man es noch allein, theils für lenken, einen Wagen
renken, d. i. lenken, theils aber auch für recken, sich renken, sich recken,
dehnen; von welchem recken, vermittelst des eingeschalteten n, welches in
mehrern Fällen ein Begleiter der Gaumenbuchstaben ist, es auch unmittelbar
gebildet seyn kann. Im Ital. dirancare, ausrenken, und rancare, hinken.
S. auch Rank.