Die Raude
, [
973-974] plur. die -n, die rauhe Haut,
besonders über einer eiternden oder nässenden Wunde; die harte rauhe Rinde auf
einer solchen Wunde; im gemeinen Leben auch der Schorf, Schurf. Die Wunde
bekommt eine Raude. In den gemeinen Sprecharten mit verändertem
Ableitungslaute, der Ruf, im Nieders. Roof, Rave, Robe, im Holländ. Rappe. Es
druckt die rauche Beschaffenheit der Haut aus, und ist so wohl mit diesem
Worte, als auch mit Rinde, Rost, Kruste, Grind u. s. f. genau verwandt, welche
insgesammt nur im Endlaute verschieden sind.
S. das folgende.