Die Ranzion
, [
935-936] plur. doch nur von mehrern
Arten, die -en, dasjenige Geld, wodurch man sich von einem Übel los kauft oder
befreyet, in welcher weitern Bedeutung es ehedem auch von der Brandschatzung
und demjenigen Gelde, womit die Plünderung abgekauft wird, gebraucht wurde. In
engerer Bedeutung, in welcher es im Hochdeutschen am üblichsten ist, wird es
von demjenigen Gelde gebraucht, vermittelst dessen man sich oder andere von der
Kriegsgefangenschaft und Sclaverey los kauft; das Lösegeld. Ranzion fordern.
die Ranzion bezahlen. Im Nieders. Ranzuun, im Schwed. Ranson, im Engl. Ransom;
alle aus dem Franz. Rancon aus welcher Sprache es mit mehrern zum Kriegswesen
gehörigen Wörtern in die nördlichen Gegenden gekommen. Das Französische soll
nach dem Wachter aus dem alten Ran, Raub, und Sühne, Loskaufung, zusammen
gesetzt, nach andern aber aus dem Lat. Redemtio verderbt seyn.