Der Range
, [
929-930] des -n, plur. die -n, ein lang
aufgeschossener junger Mensch, in verächtlichen Verstande, und besonders in
Niedersachsen. Ein Gassenrange, ein großer Gassenbube. Ingleichen, ein
muthwilliger und bösartiger Bube, doch auch mit dem Nebenbegriffe der Länge.
Ein gottloser Range, ein böser Bube. Ins Zuchthaus mit solchen ungerathenen
Rangen, Gell. Anm. Im Niedersächsischen, wo dieses Wort eigentlich einheimisch
ist, gleichfalls Range. Eben daselbst ist Rengel gleichfalls ein muthwilliger
Bube. So fern der Begriff der Länge der herrschende ist, gehöret es zu rang,
schlang, Oberd. rahnig, Ranken und andern dieses Geschlechtes, (
S. diese Wörter.) So fern aber der Begriff des
Muthwillens hervorsticht, ist es ein Verwandter von dem Nieders. rangen,
lärmen, toben, (
S. Ringen) dem Engl. to range, laufen, und rank,
muthwillig, böse,
S. auch 2 der Rank.