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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Die Rahne | | Das Rahsegel

* Rahnig

, [921-922] -er, -ste, adj. et adv. welches nur im Oberdeutschen für schlank, d. i. lang, dünn und biegsam, üblich ist, und ohne Endsylbe auch rahn lautet. Ein rahner oder rahniger Leib, ein schlanker. Rahn oder rahnig seyn, schlank. Daher die Rahne oder Rahnigkeit, eben daselbst die schlanke Beschaffenheit. Im Holländ. ist ran, rank, und im Engl. rank, dünne, schlank, im Nieders. rank, oder rang, schlank, und Range, ein langer dünner Mensch, und im Ästhnischen ram, schwach. Es ist das Stammwort von ring in dem heutigen geringe und von Ranken, S. diese Wörter.
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