+ Quackeln
, [
873-874] verb. reg. neutr. welches das
Hülfswort haben zu sich nimmt, aber gleichfalls nur in der niedrigen Sprechart,
besonders Nieder-Deutschlandes, vorkommt. 1) Wackeln, hin und her bewegen und
beweget werden; Schwed. hveka, Engl. to quake, welche vermittelst des
vorgesetzten Gaumenlautes, so wie das Deutsche, von wackeln und wegen gebildet
sind. 2) Figürlich, in seinen Einschließungen und Handlungen leichtsinnig und
unbeständig seyn. Daher ist quackelhaftig eben daselbst wankelmüthig,
unbeständig, und Quackler ein unbeständiger, leichtsinniger Mensch. 3)
Leichtsinnig und unnütz verthun; doch nur in dem zusammen gesetzten verquakeln.
Sein Geld verquakeln, es vertändeln. Sich verquakeln ist eben daselbst, sich
auf eine leichtsinnige Art in ein Eheversprechen einlassen. Anm. Ein anderes
hierher nicht gehöriges Wort ist das gleichfalls Niederdeutsche quackeln, oder
richtiger quakeln, viel und unnütz reden, welches das Intensivum von quaken
ist, oder auch unmittelbar von dem Nieders. kakeln, gakern, abstammet. Im
Holländ, ist Quackel eine Wachtel.
S. das folgende, ingleichen Quaken.
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875-876]