+ Quabbeln
, [
873-874] verb. reg. neutr. mit dem
Hülfsworte haben, welches nur in den niedrigen Sprecharten, besonders
Nieder-Deutschlandes üblich ist, wegen seiner fetten oder feuchten
Beschaffenheit leicht in eine zitternde Bewegung gerathen. Vom Fette quabbeln,
sagt man von fetten Personen oder Thieren. Ein morastiger Boden quabbelt, wenn
er bey dem geringsten Tritte in eine zitternde Bewegung geräth. Daher heißt in
Niedersachsen die Wamme oder herab hangende fleischige Haut an der Kehle des
Rindviehes die Quabbe oder Quabbel, Holländ. Quab, ein sumpfiger Ort aber im
Mecklenb. eine Quäbbe. Quabbelig ist eben daselbst von Fette oder Feuchtigkeit
zitternd, Engl. mit vorgesetztem Zischlaute squab; Quapp, ein Beutel, Schlauch
oder hangender Bauch; quappig, was als ein Bauch herab hänget u. s. f. Anm. Da
dieses Wort in vielen Niederdeutschen Gegenden nur wabbeln lautet, so erhellet
daraus, daß es mit zu denen gehöret, in welchen das q oder k nur ein
vorgesetzter müßiger oder höchstens verstärkender Vorschlag ist. Wabbeln aber
ist das Niederdeutsche Intensivum von weben, bewegen.
S. dasselbe, ingleichen Quappe, welches gleichfalls hiervon
abstammet.