Die Qual
, [
877-878] plur. die -en, ein hoher Grad
anhaltender Schmerzen, zunächst des Leibes, dann aber auch der Unlust des
Gemüthes. Qual empfinden, leiden, ausstehen. Jemanden alle Qual anthun, ihm
einen hohen Grad der Unlust, so wohl des Leibes als des Gemüthes verursachen.
Seine Qual mit jemanden haben, einen hohen Grad der anhaltenden Unlust
seinetwegen empfinden. Die Höllenqual, der hohe Grad der Schmerzen und der
Unlust. Entschlage dich eines Andenkens, welches die nur zu deiner Qual
begünstigen würdest. Der Plural wird nur in der höhern Schreibart gebraucht,
und zwar am häufigsten von mehrern Arten. Er sahe Qualen auf Qualen gehäuft in
die Ewigkeit eingehen, Klopst.
So sicher vor Verfolgung, als Qualen später Reu, Dusch. Die
richtende Natur legt durch gemäße Qualen Dem Willen Zügel an, und händigt
Cannibalen, ebend.
Anm. Im Nieders. und Holländ. Qual, im Schwed. Qval, im
Isländ. Quöl. (
S. das folgende.) Gemeiniglich schreibt man es mit einem
doppelten a, Quaal. Allein, da der einfache End-Consonant die Dehnung schon
hinlänglich bezeichnet, so ist es an Einem a genug.