1. Die Puppe
, [
865-866] plur. die -n, Dimin. das
Püppchen, Oberd. Püpplein, eine cylinderförmige, zusammen gebundene oder
zusammen gewickelte Masse, und was der ähnlich ist; ein nur noch in einigen
Fällen übliches Wort. 1) In einigen Gegenden werden die walzenförmigen Rohr-
oder Schilfkolben Puppen genannt. 2) Bey den Fischern ist die Puppe ein
senkrecht auf dem Wasser schwimmendes walzenförmiges Holz, oder auch ein
Büschel Binsen, woran man den Köder zu binden pflegt. (
S. Aalpuppe.) Daher das Zeitwort puppen, auf solche Art
anködern und fangen. Die Fischerpuppen. 3) Bey den Insecten ist die Puppe das
Insect in seinem zweyten Zustande, wo es einem leblosen cylinderförmigen Körper
gleicht; die Nymphe, in der Pfalz die Dattel. Aus dem Eye kriecht die Raupe,
diese verwandelt sich, wenn sie ihre völlige Größe erhalten hat, in eine Puppe,
und aus dieser wird hernach das Insect. Bey den Seidenwürmern pflegen einige
auch das Gespinst oder Gehäuse der Puppe, den Cocon, die Puppe zu nennen. Anm.
Die ey- oder walzenförmige Gestalt ist hier ohne Zweifel der Grund der
Benennung, so daß dieses Wort als ein Geschlechtsverwandter von dem Nieders.
Wiepe, Hagebutte, Pfebe, Angels. Popaeg, Feifel, dem Lat. Faba, die Bohne, und
andern dieses Geschlechtes betrachtet werden muß, (
S. die jetzt gedachten Wörter.) Indessen kann es in
allen obigen Bedeutungen auch eine Figur des folgenden seyn.