Prassen
, [
827-828] verb. reg. neutr. welches das
Hülfswort haben erfordert, ein ausschweifendes üppiges Leben führen, besonders
im verschwenderischen Genusse der Speise und des Trankes. Prasse nicht mit ihr,
Sir. 9, 13. Die Heiden schwelgeten und prasseten im Tempel, 2 Macc. 6, 4. Der
verlorne Sohn brachte sein Gut um mit Prassen, Luc. 15, 13. Sie prangen von
eurem Almosen und prassen mit dem Euren, 2 Pet. 2, 13. Daher das Prassen.
S. auch Verprassen. Anm. Im Dän. brase, im Schwed.
braska, wo Brask das Geräusch ist. Es scheinet zunächst das Geräusch
auszudrucken, welches mit einem solchen ausschweifenden Genusse der
Vergnügungen verbunden ist, da es denn das bey dem vorigen Worte gedachte
prassen, platzen, toben, lärmen, seyn würde. Die gleichbedeutenden schwärmen,
im Sause und Brause leben, dämmen, Nieders. deumen, sehen insgesammt zunächst
auf das Getöse. Auch das Lat. heluari (vielleicht richtiges helluari) läßt sich
auf Hall, Schall, Getöse, zurück führen.