Prasseln
, [
827-828] verb. reg. neutr. mit dem
Hülfsworte haben, welches das Frequentativum von dem größten Theils veralteten
brassen, brechen, ist, und einen mehrmahligen brassenden oder brechenden Schall
nachahmet und ausdruckt; diesen Schall von sich geben oder verursachen. So
prasselt das Feuer, wenn es Stroh, dürres Reisig und andere dürre und lockere
Körper ergreift, wovon das im gemeinen Leben übliche spratzeln einen kleinern
Schall ausdruckt. Wenn sich mehrere Theile eines festen Körpers zugleich los
reißen, so entsteht ein Prasseln. Ein bis zur Schweißhitze glühendes Eisen
prasselt, weil sich verschiedene Eisentheilchen von demselben losreißen. Es
gibt auch Arten von Donnerschlägen, welche prasseln. So auch das Prasseln. Anm.
In den gemeinen Oberdeutschen Mundarten prasteln, im Angels. brastian, im Engl.
to brusile, im Schwed. prassla. Prässeln, prazeln und spratzeln, sind hin und
wieder im gemeinen Leben üblich, und bezeichnen kleinere oder schwächere
Schälle dieser Art. Die Endung -eln beweiset, daß es ein Frequentativum von
prassen ist, welches den Schall eines brechenden Körpers nachahmet und ehedem
für brechen sehr üblich war. Noch jetzt sagt man, die Nelken prassen, wenn sie
platzen. Im Hebr. ist -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image -
gleichfalls reißen, platzen. Von dem Feuer, wenn es trockne Sachen ergreift,
sagt man im Schwed. kras. (
S. Prassen Anm.) Der vorgesetzte Blaselaut, welcher
zugleich einen härtern Schall ausdruckt, unterscheidet es von dem lockerern
Rasseln.
S. dasselbe. [
827-828]